Als Hermann drei Jahre alt war, erwarb sein Vater Josef 1953 ein Haus in der legendären Ostheimer Postsiedlung. Als Familienvater von drei Kindern mit dem Beruf eines Postschaffners am Kölner Hauptpostamt hatte er alle Voraussetzungen dafür erfüllt. Die Jahre 1944-49 hatte er noch in russischer Kriegsgefangenschaft verbracht, wovon er einige körperliche Einschränkungen zurückbehielt. Als ihm kein Arzt gegen sein Rheuma helfen konnte, versuchte er es mit einer natürlichen Eigenbehandlung: Er stellte im heimischen Garten Bienenstöcke auf, um Honig zu gewinnen, von dem er sich heilende Kräfte versprach. Was auch sehr gut funktionierte.

Als Vater Josef 1987 mit 83 Jahren starb, übernahm Sohn Hermann neben dem elterlichen Haus auch die Bienenstöcke im Garten. Bis heute gelingt es ihm, Ostheimer Honig zu produzieren – in guten Zeiten 50 bis 80 kg im Jahr.

Als Kind unseres Stadtteils besuchte Hermann die hiesige Grundschule und schloss seinen Bildungsweg mit einem Studium an der Pädagogischen Hochschule zum Grund- und Hauptschullehrer ab. Seine erste Staatsarbeit trug den Titel „Ortsgeschichte Ostheim“.

Später war er 37 Jahre lang an der Vingster Hauptschule in der Nürnberger Straße tätig.

Mittlerweile befindet sich der Vater von zwei Kindern und Ehemann einer Irin aus Cork im Ruhestand.


Hinzugefügt am 3. September 2021