Für den Erhalt der Engelkirche in Köln-Ostheim

In Köln-Ostheim engagiert sich die Bürgervereinigung derzeit leidenschaftlich für den Erhalt eines der prägendsten Wahrzeichen des Stadtteils: der Engelkirche. Dieses architektonische Juwel, mit dem markanten Engel auf der Turmspitze, soll nach Plänen der Stadt abgerissen und durch eine Wohnanlage für Senior:innen und eine Tagespflegeeinrichtung ersetzt werden. Für viele Ostheimer Bürger:innen jedoch steht fest, dass die Kirche als kulturelles Erbe und Gemeinschaftsort bewahrt bleiben muss.

Die 1960/61 von den Architekten Joseph Bernhard und Fritz Schaller entworfene Saalkirche beeindruckt durch ihren weiten, offenen Raum mit einem besonderen Dachstuhl und hochwertiger Innenausstattung. Die Bausubstanz aus robusten, dunkelroten Ziegelwänden und hellen Betonelementen ist in hervorragendem Zustand, was einen Abriss unnötig macht. Auch vor dem Hintergrund der angestrebten Klimaziele und einer nachhaltigen Stadtentwicklung spricht alles dafür, die Kirche als Teil des Stadtbilds zu bewahren und kreativ in ein Bauvorhaben zu integrieren, statt sie zu opfern.

In einem Rundbrief an die zuständigen Ämter fordert die Bürgervereinigung daher eine Umplanung: Die Kirche soll als Treffpunkt und Kulturort erhalten bleiben und gleichzeitig das Neubauprojekt unterstützen, ohne diesem im Wege zu stehen. So könnten auf dem angrenzenden Gelände – wo alte Diakonwohnungen und eine Bibliothek abgerissen werden sollen – seniorengerechte Wohnungen entstehen. Über 700 Unterschriften unterstützen bereits diese Idee.

Die Bürgervereinigung schlägt vor, die Kirche als Gemeingut für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten zu öffnen: sei es als Café, Treffpunkt für Senior:innen und Kinder, Veranstaltungsort für Konzerte oder als kühler Rückzugsort in den heißen Sommermonaten. All diese Nutzungsmöglichkeiten könnten die Lebensqualität im Viertel bereichern und gleichzeitig den kulturellen Wert des Stadtteils sichern.

Mit einem eindringlichen Appell an die Entscheidungsträger setzt sich die Bürgervereinigung für eine Lösung ein, die sowohl Wohnraum schafft als auch die Identität und Geschichte von Ostheim respektiert. Gemeinsam möchten sie die Engelkirche als lebendigen Teil der Stadt bewahren und ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Modell für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung schaffen.